Niederösterreichischer Zivilschutzverband
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Was ist Zivilschutz?
Vorrangiges Ziel des Zivilschutzes ist der Schutz des Menschen . Mit dem Zivilschutz möchte der Staat seinen Bürgern helfen, Katastrophen und Notsituationen bestmöglich zu bewältigen.
Katastrophen wie die Chemieunfälle von Seveso und Bhopal sowie der Reaktorunfall von Tschernobyl haben gezeigt, dass nicht nur Naturkatastrophen großen Schaden anrichten können. Gerade durch Tschernobyl wurde klar, dass sich Katastrophen auch auf weit entfernte Staaten auswirken können.
Einmal jährlich (jeden ersten Samstag im Oktober) wird Österreichweit ein Probealarm mit allen Zivilschutzsignalen durchgeführt. |
Warn- und Alarmsystem
Merkblatt Notruf und Notrufnummern (pdf)
Im Katastrophenfall kommt es auf möglichst frühzeitige Information an. Dadurch ist gewährleistet, dass mehr Zeit für Vorbereitungsmaßnahmen zur Verfügung steht. Um wertvolle Zeit nicht ungenützt verstreichen zu lassen, wurde ein umfangreiches Warn- und Alarmsystem aufgebaut.
Die Warnung und Alarmierung der Bevölkerung und der Einsatzkräfte erfolgt über die in allen Orten vorhandenen rund 8.120 Feuerwehrsirenen, wobei das Auslösen der Sirenensignale auf Bundes-, Landes-, Bezirks- oder Gemeindeebene möglich ist.
Über die Bundeswarnzentrale, die Landeswarnzentralen sowie etlichen Bezirksalarmzentralen, können funkgesteuert die Sirenensignale ausgelöst und damit die Bevölkerung gewarnt und die Einsatzkräfte alarmiert werden. Da durch diese Signale nicht auf die Art der Gefahr und die richtigen Verhaltensmaßnahmen hingewiesen werden kann, müssen im Ernstfall nähere Informationen und Verhaltensregeln laufend durch den ORF durchgegeben werden.
Sirenensignale für den Zivilschutz- und Katastrophenfall
1. Warnung: 3 Minuten Dauerton
Ein gleichbleibender Dauerton in der Länge von 3 Minuten bedeutet „Warnung“. Dieses Signal wird ausgelöst, wenn die Bevölkerung vor herannahenden Gefahren gewarnt werden soll (Elementarereignisse, technische Katastrophen, Radioaktivität).
Radio oder Fernseher (ORF) bzw. Internet (www.orf.at) einschalten, Verhaltensmaßnahmen beachten.
2. Alarm: 1 Minute auf- und abschwellender Heulton
Ein auf- und abschwellender Heulton von mindestens 1 Minute Dauer bedeutet „Alarm“. Die Gefahr steht unmittelbar bevor.
Schützende Bereiche bzw. Räumlichkeiten aufsuchen, Radio oder Fernseher (ORF) bzw. Internet (www.orf.at) einschalten, Verhaltensmaßnahmen beachten.
3. Entwarnung: 1 Minute Dauerton
Ein gleichbleibender Dauerton von 1 Minute (nur nach vorausgegangenem Alarmsignal) bedeutet „Entwarnung“, das heißt Ende der Gefahr.
Beachten Sie weiterhin die Durchsagen im Radio oder Fernseher (ORF) bzw. Internet (www.orf.at), da es vorübergehend bestimmte Einschränkungen geben kann.
Die Sirenensignale wurden für ganz Österreich einheitlich festgelegt. Die Sirenensignale können je nach der Bedrohungssituation für das unmittelbar betroffene Gebiet und seine engere Umgebung, für einen oder mehrere Bezirke, für ein oder mehrere Bundesländer oder für ganz Österreich gegeben werden.
Welche Maßnahmen für die persönliche Sicherheit ergriffen werden müssen, hängt von der Art des Ereignisses ab. Sie werden bei Hochwasser andere sein, als bei einer Bedrohung durch radioaktiven Niederschlag oder nach einem Giftgasunfall. Auf jeden Fall ist es notwendig, Vorsorgen im Selbstschutz für einen Katastrophenfall zu treffen. Nur dann kann ein Warnsystem seinen Zweck erfüllen.
SELBSTSCHUTZ ist die Überbrückung der Zeitspanne vom Eintritt einer Notsituation bis zum Eintreffen und Wirksamwerden einer organisierten Hilfe! |
Selbstschutz – Eine wichtige Vorsorge für jeden!
Die Wahrscheinlichkeit, durch Unfälle im Alltag, Naturkatastrophen und technische Katastrophen betroffen zu sein, steigt in unserer technisierten Gesellschaft an. SELBSTSCHUTZ gewinnt daher im Alltagsleben immer mehr an Bedeutung.
Von großer Wichtigkeit ist die Mitarbeit jedes einzelnen.
Weil:
- Die Hilfskräfte – Arzt, Rettung, Feuerwehr, Polizei – einige Zeit brauchen, um helfen zu können.
- Bei Versorgungsschwierigkeiten mit Gütern des täglichen Bedarfs (Energieversorgung, Trinkwasser, Lebensmittel, …) ein krisenfester Haushalt über das Ärgste hinweghilft.
- Die Bevölkerung durch geeignete Vorsorgemaßnahmen erst in die Lage versetzt wird, die notwendigen Anordnungen und Ratschläge der Behörde umzusetzen.
- Durch richtiges Verhalten das Risiko, einen Schaden zu erleiden, deutlich verringert wird.
Fällt der Strom aus, sind wir eingeschränkt. Alltägliche Dinge wie Kochen, Heizen, Licht, Kommunikation usw. werden zur Herausforderung. Durch entsprechende Vorsorge und Kenntnis der persönlichen Infrastruktur können im Vorfeld diese Auswirkungen minimiert werden. |
Blackout
Blackout beschreibt einen Totalausfall des Stromnetzes. Dieser Ausfall der Stromversorgung ist überregional und längerfristig. Auch über Tage wäre so ein Blackout denkbar. Ursachen sind extreme Wettererscheinungen, technische Gebrechen und auch menschliches Fehlverhalten. Sabotage und terroristische Anschläge, sowie auch Cyberangriffe könnten ebenfalls eine Ursache für ein Blackout sein.