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Visionen helfen Gemeinschaften zu gemeinsamen Zielen. Gilt dies auch für Gemeinden? Am 7. April stellte die Wissensplattform Treffpunkt PieDrei im Rahmen einer Podiumsdiskussion diese Frage den Bürgerinnen und Bürgern aus Markt Piesting-Dreistetten. Auf das Podium geladen waren Petra Zeh, Bürgermeisterin von Annaberg, Franz Piribauer, Kulturstadtrat von Wr. Neustadt, Susanne Oberleitner-Fulmek, anerkannte Expertin für strategische Unternehmensentwicklung und Dagmar Martinek, Lehrerin an einer AHS und der Musikschule Markt Piesting. Der Informationsabend wurde moderiert von Theodor Zeh.

Petra Zeh schilderte, wie die vor 10 Jahren entstandene Vision „den Weg des Pilgerns, den Weg der Ruhe gehen“ Annaberg zu einem Pilgerort an der Via Sacra machte. Die Realisierung der Vision bewirkte eine Wiederbelebung der ursprünglichen Abzugsgemeinde und ließ ein schönes Gemeinschaftsgefühl entstehen. Außerdem bereitete Sie den Weg für die zwar sehr arbeitsintensive aber überaus erfolgreiche Teilnahme an der Landesausstellung 2015. Kulturstadtrat Franz Piribauer steht mitten in der Planungsphase zur Landesausstellung 2019. Auch er verfolgt seit nunmehr 5 Jahren eine starke Vision: den Wiener Neustädtern eine neue emotionale Identität zu ihrer Stadt zu geben, ihnen die spannende, wechselhafte Geschichte ihrer Stadt und ihre Innovationskraft vor Augen zu führen. Die Landesausstellung wird ein Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung dieser Vision. „Nichts kann entstehen, was nicht vorher im Kopf war!“ Dieses Eingangsstatement von Franz Piribauer bestärkte Susanne Oberleitner-Fulmek, die seit 25 Jahren große Unternehmen auf ihrem Weg zur Vision begleitet, durch ihre Aussage, dass eine Vision dann gut ist, wenn sie ein Bild einer erstrebenswerten Zukunft in unseren Köpfen entstehen lässt. In einem kleinen Rollenspiel demonstrierte sie den Weg vom „hier & jetzt“ zum Ort Markt Piesting 2025 und wie Strategie und Projekte uns helfen, den Weg nicht aus dem Auge zu verlieren. Als vierte Podiumsteilnehmerin schilderte die geborene Piestingerin Dagmar Martinek (geb. Baumgartner) ihre Rückkehr nach 13 Jahren Piesting-Abstinenz. Sie freut sich über das vielfältige Angebot für Kinder, das sich in der Zwischenzeit entwickelt hat. Ihre Vision für den Ort ist das Bild der umwelt-, Kinder- und Jugendfreundlichsten Gemeinde.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion war das Publikum aufgefordert, ihre Ideen, Wünsche und Anregungen auf vorbereiteten Themenplakaten festzuhalten. Bis spät in die Nacht hinein wurde eifrig diskutiert und die Ideenwand mit vielen Memozetteln bespickt. Auch bei dieser Veranstaltung konnten sich, wie im Vorjahr bei der Podiumsdiskussion zum Thema Flüchtlinge, interessierte Bürgerinnen und Bürger melden. Dies ist der Start für eine Diskussionsgruppe, dieses Thema weiter zu führen.

Text: Ingeborg Zeh